Die Kreuzspinne- nützlich und harmlos

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Die Kreuzspinne (Araneus diadematus) ist eine im ganzen Alpenraum verbreitete Spinne. Der typischen Kreuzzeichnung auf ihrem Rücken verdankt sie ihren Namen. Das Netz der Kreuzspinne ist kreisrund und hat oft einen Durchmesser von 30 oder mehr Zentimetern. Die Kreuzspinne sitzt nach dem Netzbau mitten in ihrem Netz und wartet dort auf Beute. Bei der kleinsten Erschütterung stürzt sie sich auf das im Netz gefangene Opfer und lähmt es durch einen Biß mit ihrem Gift. Für den Menschen ist der Biß einer Kreuzspinne im Normalfall nicht gefährlich, wohl aber schmerzhaft.

Alle Spinnen sind giftig. Es gibt keinerlei Ausnahmen. Ausschließlich die Durchdringungskraft der Chelizeren (Klauen) entscheidet ob Toxine in den menschlichen Organismus eingebracht werden. Das Gift dient den Spinnen zur Vorverdauung der Beutetiere. Die auflösenden Bestandteile des Giftes sind wahrscheinlich die Ursache für Nekrosen durch Spinnenbisse. Die meisten Spinnen sind defensiv, Ausnahmen davon sind die Atrax-Arten und Phoneutria-Arten. In Australien kommt Atrax robustus, die Sydney-Funnel-Web Spider, vor. Diese Spinnenart hat in Australien bereits 13 Menschen das Leben gekostet.

Die bekannteste Spinne ist die Kreuzpinne (Araneus diadematus) und die Schwarze Witwe oder Malmignatte (Latrodectus mactans tredecimguttatus). Die Kreuzspinne ist eine der vom Äußeren bekanntesten Spinnen und lebt in Europas Wäldern und Wiesen.

Die meisten Spinnen verbringen ihr Leben alleine und treffen nur bei der Paarung auf Artgenossen. Da die Weibchen viel älter werden und die Männchen meist nach der Paarung versterben, sind vor allem die weiblichen Spinnen von medizinischem Interesse. Eine Ausnahme stellt auch hier die Atrax-Arten dar, bei denen die Männchen die Bissunfälle verursachen.

Vorkommen/Verbreitung: Europa. An Gebäuden, in Wäldern und auf Wiesen. Typische Merkmale: Farbe: gelbbräunlich mit deutlich sichtbarem weißen Kreuz auf dem Hinterleib. Giftige Organe: Das Gift der Kreuzspinne besteht aus verschiedenen Eiweißstoffen, sie spielen für Vergiftungen beim Menschen keine Rolle. Symptome: Der Biß der Kreuzspinne dringt allenfalls bei Kleinkindern oder zarter Haut in tiefere Hautschichten und entspricht dann etwa der Wirkung eines Wespenstichs.

Wir bewundern die gleichmäßigen Netze besonders, wenn darin Tautropfen im Sonnenlicht funkeln oder die Spinne mit dem Kreuz auf dem Rücken genau in der Mitte bewegungslos verharrt. Das Rückenmuster dieser bekannten Spinne entsteht übrigens durch die Einlagerung von Guaninkristallen in die Haut,die das Licht total reflektieren. Der Biß der Kreuzspinne kann die meisten Stellen unserer Haut nicht durchdringen. Sie ist auch keineswegs darauf aus, uns sehr nah zu kommen oder gar zu jagen.

Trifft sie durch irgendwelche Umstände auf eine dünne und empfindlichere Stelle und zwickt zu, kann es sein, daß uns ein kurzes nadelstichartiges Gefühl, das in einen schwachen, bald abklingenden Reizschmerz übergeht und unter Umständen für wenige Minuten für leichten Juckreiz sorgt, anzeigt daß wir das kleine Tierchen in Bedrängnis zu dieser Reaktion veranlaßt haben.

Der Nutzen von Spinnen ist weltweit unvorstellbar groß, da sie Unmengen von anderen häufig pflanzenschädigenden Insekten vetilgt. Beispielsweise wurden in einem Netz im freien Forstgebiet durchschnittlich etwa 100 baumschädigende Insekten täglich gezählt! In einem Hektar Waldgebiet leben etwa 500 000 Spinnen, die in 7 Monaten etwa 2 Zentner Insekten verzehren. Wobei z.B. 50 - 100 Läuse ca.1/5 Gramm ! wiegen. So wird deutlich, daß Spinnen im Naturhaushalt eine maßgebliche Rolle spielen. Die kleine Spinne ist bei uns also keineswegs ein monsterhaftes Wesen. Sie ist sehr nützlich und ansonsten wirklich harmlos und als außergewöhnliches Geschöpf eher bewundernswert. Es ist deshalb wichtig, die Spinne und ihre Netzwerke nicht zu zerstören.

Die Kreuzspinne- nützlich und harmlos

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