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Zecken - Vampire des Waldes

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Zecken haben zwar keine spitzen Eckzähne, doch Vampiren gleich ernähren sie sich ausschliesslich von Blut. Mit dem roten Saft gehen sie dabei haushälterisch um: Drei Blutmahlzeiten reichen einer Zecke, um durch ihr zweijähriges Leben zu kommen. Auch bei der Nahrungssuche verschleudern die unauffälligen Waldbewohner keine Energie. Von ihren Boden-Nachtquartieren klettern sie tagsüber bis einen Meter die Bäume und Büsche hoch und warten dann, bis vorbeikommende «Blutspender» sie von den Blättern abstreifen.

Ausser bei ihren meist tierischen Wirten stechen Zecken auch bei Menschen zu. Dies muss nicht, kann aber schlimme Folgen haben. Denn Zecken können Viren, Bakterien und Parasiten übertragen. Vor allem zwei dieser Erreger gelten als für den Menschen gefährlich: Das Virus, das die Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) oder «Zeckenhirnhautentzündung» verursacht, und die Lyme-Borrelien, Bakterien, die oft zuerst eine kreisrunde Hautrötung an der Einstichstelle verursachen, und einige Wochen später Gelenkschmerzen und schliesslich ebenfalls Hirn- oder Hirnhautentzündung bewirken können.

Jährlich werden in der Schweiz gegen 100 FSME-Fälle gezählt, die Zahl der weniger gut erfassten Lyme-Fälle wird auf 3000 pro Jahr geschätzt. Bis heute lassen sich gravierende Folgen von Zeckenstichen nicht ganz vermeiden. So etwa leiden 5 bis 10 Prozent der FSME-infizierten Menschen an Langzeitschäden wie Lähmungserscheinungen oder Bewusstseinsstörungen, rund ein Prozent von ihnen stirbt. In den letzten Jahren hat die Zahl der registrierten Fälle von zeckenbedingten Infektionen laufend zugenommen, allerdings ist offen, ob dies mit der besseren Diagnostizierbarkeit zusammenhängt. Auf jeden Fall ist die Problematik der durch Zecken verursachten Infektionen stärker ins öffentliche Bewusstsein getreten.

Was also ist zu tun? Sollen Waldspaziergänger und Waldspaziergängerinnen in der warmen Jahreszeit weiterhin auf die bekannten, doch nur bedingt sicheren Schutzmethoden wie körperbedeckende Kleidung, «Zeckenwälder-Karten» oder Schutzsprays zurückgreifen? Oder soll vermehrt präventiv geimpft werden? Welche Impfungen sind verfügbar und wie sicher sind sie? Wie steht es mit der Behandlung der Lyme-Borreliose - wie lässt sich diese oft lange übersehene Infektion rechtzeitig diagnostizieren?

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