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Gedenktafeln in Berlin-Zehlendorf

Die KPM-Tafeln wurden innerhalb des "Berliner Gedenktafelprogramm" in der Zeit von 1988 - 2000 im Bezirk Zehlendorf angebracht. Chronologie der Enthüllungen (Das Datum hinter dem Namen bezeichnet den Tag der Enthüllung)

Eduard Spranger - 2.9.1988 - Fabeckstr. 13, 14195 Berlin
In diesem Hause wohnte von 1927 bis 1946
EDUARD SPRANGER 27.6.1882 - 17.9.1963
Professor für Philosophie und Pädadogik an der Friedrich-Wilhelms-Universität von 1920-1946 Mitglied der Preußischen und Sächsischen Akademie der Wissenschaft und des Ordens Pour le Mérite. In seinem Hause traf sich auch die traditionsreiche Mittwochs-Gesellschaft

Boris Blacher - 2.5.1990 - Kaunstr. 6, 14163 Berlin

Professor für Komposition und Direktor der Hochschule für Musik in Berlin (1953-1970) Präsident der Akademie der Künste (1968-1971)

Friedrich Meinecke - 17.5.1990 - Am Hirschsprung 13, 14195 Berlin

Hier lebte von 1914 bis 1954 der Historiker
FRIEDRICH MEINECKE 30.10.1862 - 6.2.1954
Professor für Geschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin, der sich zur Weimarer Republik bekannte und den Nationalsozialismus ablehnte. Mitbegründer und erster Rektor der Freien Universität Berlin

Kurt Kluge - 18.5.1990 - Krottnaurerstr. 64, 14129 Berlin
In diesem Hause lebte von 1928 bis 1940
KURT KLUGE 29.4.1886 - 26.7.1940
Dichter, Bildhauer und Erzgießer Professor an der Hochschule für Bildende Künste (1921-1940) Bekannt durch seinen Roman "Der Herr Kortüm"

Emil Dovifat - 11.7.1990 - Charlottenburger Str. 2, 14163 Berlin
In diesem Hause lebte von 1929 bis 1969
EMIL DOVIFAT 27.12.1890 - 8.10.1969
Der Publizistikwissenschaftler wurde 1928 Professor und Direktor des Deutschen Instituts für Zeitungskunde an der Friedrich-Wilhelms-Universität Mitbegründer der CDU und der Freien Universität sowie Leiter des dortigen Instituts für Publizistik

Bruno Hans Bürgel - 18.7.1990 - Beerenstr. 39, 14163 Berlin
In diesem Hause lebte von 1907 bis 1919
BRUNO H. BÜRGEL 14.1.1875 - 8.7.1948
Schriftsteller, Astronom und Journalist.
Der ehemalige Arbeiter bildete sich autodidaktisch zum Naturwissenschaftler aus und wurde einer der populärsten astronomischen Autoren seiner Zeit

Kurt Ihlenfeld - 24.10.1990 - Heimat 85, 14165 Berlin
In diesem Hause lebte von 1952 bis 1972
KURT IHLENFELD 26.5.1901 - 25.8.1972
Der evangelische Theologe, Schriftsteller und Gründer des Eckart-Kreises, eines geistigen Widerstandszentrums im Nationalsozialismus, erhielt 1952 den Fontane-Preis der Stadt Berlin

Gustav Hartmann - 26.10.1990 - Alsenstr. 11, 14109 Berlin
In diesem Hause lebte von 1900 bis 1938 der Fuhrunternehmer Gustav Hartmann, genannt
EISERNER GUSTAV 4.6.1859 - 23.12.1938
Am 2. April 1928 startet er von hier aus mit seinem Pferd Grasmus zur Droschkenfahrt Berlin - Paris - Berlin

Heinrich Tessenow - 1.11.1990 - Sophie-Charlotte-Str. 7, 14169 Berlin
Wohnhaus Tessenow erbaut von dem Architekten
HEINRICH TESSENOW 7.4.1876 - 1.11.1950
Er entwarf die Gartenstadt Hellerau bei Dresden und den Umbau von Schinkels Neuer Wache in Berlin Maßgeblicher Vertreter der Neuen Sachlichkeit in der Architektur

Walter Schmarje - 12.6.1991 - Milinowskistr. 12, 14169 Berlin
In diesem Hause lebte von 1912 bis 1921 der Bildhauer
WALTER SCHMARJE 16.8.1872 - 6.11.1921
Schüler von Reinhold Begas. Lehrer an der Unterrichtsklasse des Kunstgewerbe-Museums in Berlin Skulpturen u.a. der "Trommler" (Rathaus Zehlendorf) und die "Weibliche Figur" (Krankenhaus Heckeshorn) Paul Mebes baute die "Villa Schmarje"


Otto Heinrich Warburg - 17.10.1991 - Boltzmannstr. 14, 14195 Berlin
In diesem Hause, dem Kaiser-Wilhelm-/Max-Planck-
Institut für Zellphysiologie, forschte
OTTO HEINRICH WARBURG 8.10.1883 - 1.8.1970
Biochemiker und Mediziner auf den Gebieten der Atmung, der Photosynthese und der Krebsentstehung Nobelpreis für Physiologie und Medizin 1931 Ehrenbürger der Stadt Berlin 1963

Marga Meusel - 26.11.1991 - Teltower Damm 4, 14169 Berlin
In diesem Hause arbeitete von 1932 bis 1953
MARGA MEUSEL 26.5.1897 - 16.5.1953
als Leiterin des Evangelischen Bezirkswohlfahrtsamtes der Inneren Mission. Sie erkannte frühzeitig die besonderen Gefahren für die aus rassischen Gründen verfolgten Christen und drängte die Evangelische Kirche, ihnen öffentlich in dieser besonderen Not beizustehen

Karl Schmidt-Rottluff - 28.4.1992 - Schützallee 136, 14169 Berlin
Hier wohnte von 1947 bis 1976 der Maler
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF 1.12.1884 - 10.8.1976
Gründungsmitglied der Künstlervereinigung die "Brücke" Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin Ehrenbürger von Berlin

Johann Peter Süßmilch - 8.10.1992 - Berliner Str. 2, 14169 Berlin
An dieser Stelle befand sich bis zum Jahre 1929 der Zehlendorfer Erbbraukrug, das Geburtshaus von
JOHANN PETER SÜSSMILCH 3.9.1707 - 22.3.1767
Universalwissenschaftler und Propst von Cölln an der Spree. Mit seinem Hauptwerk von 1741 "Die göttliche Ordnung" wurde er zum Wegbereiter der deutschen Bevölkerungswissenschaft und Statistik

Ferdinand Schrey - 23.10.1992 - Ehrenbergstr. 21, 14195 Berlin
Hier lebte in den zwanziger Jahren
FERDINAND SCHREY 19.7.1850 - 2.10.1938
Er setzte sich für die vereinfachte Stenographie ein, war Mitbegründer der Kurzschrift "Stolze-Schrey" von 1897 und wirkte für die Verbreitung der mechanischen Schreibmaschine in Deutschland

Max Liebermann - 20.7.1993 - Am Großen Wannsee 42, 14109 Berlin Sommerhaus des Malers
MAX LIEBERMANN 20.7.1847 - 8.2.1935
Gründungsmitglied der "Berliner Secession" Präsident der Preußischen Akademie der Künste. Aus Protest gegen die antisemitische Propaganda der Nationalsozialisten legte er 1933 alle öffentlichen Ämter nieder
Er war Ehrenbürger von Berlin

Richard Willstätter - 15.11.1993 - Faradayweg 10, 14195 Berlin
In diesem Hause wohnte von 1912 bis 1916
RICHARD WILLSTÄTTER 13.8.1872 - 3.8.1942
Wissenschaftliches Mitglied und Leiter der Organischen Abteilung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie Professor für Chemie an der Friedrich-Wilhelms-Universität 1912-1916 Nobelpreis für Chemie 1915 für seine Untersuchungen der Pflanzen-Farbstoffe

Jochen Richert - 29.11.1993 - Königstr. 29, 14163 Berlin
In diesem Hause lebte von 1915 bis 1923
JOCHEN RICHERT 9.5.1915 - 11.2.1984
Vater der Fernsehlotterie "Ein Platz an der Sonne" zugunsten der Berliner Ferienkinder und der Berliner Familien-Feriendörfer

Ernst von Harnack - 4.3.1994 - Am Fischtal 8, 14169 Berlin
Hier wohnte und wirkte von 1932 bis 1944 der Sozialdemokrat
ERNST VON HARNACK 15.7.1888 - 5.3.1945
Der 1932 amtsenthobene preußische Regierungspräsident wurde als Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Terrorregime nach dem 20. Juli 1944 verhaftet, vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und kurz vor Kriegsende hingerichtet

Helene Stöcker - 18.11.1994 - Münchowstr. 1, 14109 Berlin
In diesem Hause lebte und wirkte von 1912 bis zu ihrer Vertreibung 1933
HELENE STÖCKER 13.11.1869 - 24.2.1943
Frauenrechtlerin, Sexualreformerin und Pazifistin

Paul Mebes - 20.9.1995 - Beuckestr. 27-29, 14163 Berlin
Architekt der Schadow-Schule war
PAUL MEBES 23.1.1872 - 9.4.1938
Miglied der Preussischen Akademie der Künste. Die Schule wurde in den Jahren 1911-1914 erbaut. Neben bedeutenden öffentlichen Bauten lag der Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Wohnungs- und Siedlungsbau, der von ihm maßgeblich weiterentwickelt wurde

Ferdinand Friedensburg - 11.10.1995 - Hoiruper Str.14a, 14129 Berlin
In diesem Hause lebte von 1940 bis 1972
FERDINAND FRIEDENSBURG 17.11.1886 - 11.3.1972
Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
Bürgermeister von Berlin 1948 -1949
Ehrenbürger der Stadt. Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung

Ingeborg Drewitz - 26.11.1995 - Quermatenweg 178, 14129 Berlin
In diesem Hause lebte und arbeitete von 1946 bis zu ihrem Tode die Schriftstellerin
INGEBORG DREWITZ 10.1.1923 - 26.11.1986
Ihre Berliner Romane, Erzählungen und dramatischen Werke handeln vom Schicksal der "Kleinen Leute" und reflektieren die gesellschaftliche Entwicklung. In zahlreichen Gremien engagierte sie sich für die Belange der Literaten

Philipp Franck - 29.4.1997 - Hohenzollernstr. 7, 14109 Berlin
Hier lebte von 1911 bis 1944
PHILIPP FRANCK 9.4.1860 - 13.3.1944
Maler, Mitbegründer der "Secession", Direktor der Staatlichen Kunstschule Berlin (1915-1930) und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste

Alliierte Kommandatura - 27.5.1998 - Kaiserswerther Str. 16-18, 14195 Berlin
Dieses Gebäude ist 1926/1927 als Hauptverwaltung für den Verband Öffentlicher Feuerversicherungsanstalten in Deutschland errichtet worden
Seit dem 25. Juli 1945 war es Sitz der ALLIIERTEN KOMMANDATURA der obersten Verwaltungsbehörde der vier Hauptsiegermächte für Berlin, die auch nach dem Auszug der Sowjets 1948 bis zum Ende der Besatzungszeit am 2. Oktober 1990 bestand

Otto Heinrich von der Gablentz - 11.9.1998 - Habelschwerdter Allee 24, 14195 Berlin
In diesem Hause lebte von 1951 bis zu seinem Tode
OTTO HEINRICH VON DER GABLENTZ 11.9.1898 - 27.4.1972
Politikwissenschaftler. Mitbegründer der Evangelischen Michaelsbruderschaft. Mitglied der Widerstandsgruppe "Kreisauer Kreis" Gründungsmitglied der CDU
Er war Direktor der Deutschen Hochschule für Politik, die er in das Otto-Suhr-Institut überführte

Gustav Hertz - 1.11.1999 - Fabeckstr. 11, 14195 Berlin
In diesem Hause wohnte von 1928 bis 1945
GUSTAV HERTZ 22.7.1887 - 30.10.1975
Physiker
Für seine Forschung wurde ihm 1925 - zusammen mit James Franck - der Nobelpreis verliehen
An der Berliner Universität gelang ihnen die experimentelle Bestätigung des Bohrschen Atommodells

Lyonel Feininger - 30.06.2000 - Potsdamer Str. 29, 14163 Berlin
In diesem Hause befand sich von 1911 bis 1919 das Atelier des deutsch-amerikanischen Künstlers
LYONEL FEININGER 17.7.1871 - 13.1.1956
Maler, Illustrator und Mitglied des Bauhauses
Hier entstanden viele seiner "Grotesken" und die prismatischen Bilder der Kriegsjahre
Von 1908 bis 1919 lebte er in der Königstraße 32


Glienicker Brücke
Die von 1904 bis 1907 errichtete
GLIENICKER BRÜCKE
wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1949 als "Brücke der Einheit" wieder eröffnet.
Die Machthaber der DDR, die ihr diesen Namen gaben, verhinderten jahrzehntelang die Einheit Deutschlands.
Nach dem Mauerbau 1961 durfte die Brücke nur noch von alliierten Militärs und Diplomaten passiert werden.
Durch die friedliche Revolution in der DDR ist die "Glienicker Brücke" seit dem 10. November 1989 wieder für jedermann offen.

Auskünfte zu den Gedenktafeln im Bezirk Zehlendorf:
Bezirksamt Zehlendorf von Berlin
Abt. Bildung und Kultur
Amt für Kunst / Haus am Waldsee
Cornelia Dannenberg
Argentinische Allee 30
14163 Berlin
Telefon: (030) 8090-5219
Fax: (030) 802 2028


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