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Heimatverein Steglitz mit neuem Vorstand

Heimatverein vor dem Aus gerettet

Sichtlich erleichtert zeigte sich gestern Klaus Recke, scheidender Vorsitzender des Heimatvereins Steglitz, über die geglückte Neubesetzung des Vereinsvorstandes. Am Vorabend hatten die Mitglieder den Diplom-Betriebswirt Wolfgang Schönebeck einmütig zu Reckes Nachfolger gewählt. Das drohende Aus des Vereins ohne Vorstand war damit endgültig abgewendet.

Die 280 Mitglieder des Steglitzer Heimatvereins hüten das Gedächtnis des Bezirks. Sie präsentieren Dauerausstellungen über die drei Ortsteile und verfügen über ein Archiv mit 3500 historischen Fotos und Postkarten, Sammlungen zu 300 bekannten Persönlichkeiten und Dokumente. Geschichtsinteressierte und Schüler, die Informationen aus vergangenen Jahrhunderten benötigen, geben sich im Vereinsdomizil an der Drakestraße 64A die Klinke in die Hand.

Der 63-jährige Schönebeck lebt mit seiner Ehefrau Waltraud seit Dezember 1995 in Lankwitz, singt im Chor der Bonhoeffer-Kirchengemeinde und engagiert sich im Berufsausbildungszentrum Adlershof des Chemie-Arbeitgerberverbandes. Zu Monatsbeginn war der Manager eines Mineralölkonzerns in den Ruhestand getreten.

"Ich will für diesen Verein eine Balance finden, zwischen Museumsbetrieb mit Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Führungen und Reisen", sagt der gebürtige Niedersachse. Ihm sei wichtig, "Museum, Geschichte und Tradition als Element unserer Kultur und des Lebens begreifbar zu machen", sagt Schönebeck. Er wolle den Verein beleben, den Vorstand erweitern und neue, vor allem auch junge Mitglieder und Schüler werben.

Die Möglichkeit, etwas zu gestalten, habe ihn gereizt. Aus der Berliner Morgenpost hatte er erfahren, dass der Heimatverein in Nöten war. Noch im Februar fürchtete der damalige Vorsitzende, der aus gesundheitlichen Gründen im Verein kürzer treten will, dass der 1923 gegründete Verein mangels Nachfolgekandidaten für die Führungsspitze in seiner Existenz bedroht ist. "Der Bericht der Berliner Morgenpost war die Initialzündung, plötzlich hatten wir 22 Bewerber für drei Positionen", sagt Recke. Neuer Geschäftsführer wurde Thomas Protz, zur Schatzmeisterin wurde Monika Ziwicki gewählt.

Quelle: Berliner Morgenpost

Wir wünschen dem neuen Vorsitzenden eine glückliche Hand und deutlich mehr Fingerspitzengefühl im Umgang mit seinen "Mitstreitern" und "Kunden"als seinem Vorgänger. Dann wird es hoffentlich auch schnell wieder aufwärts gehen und der Verein wird seinen guten Ruf wieder zurück gewinnen, den er vor dem jetzt scheidenden Vorsitzenden hatte. /die Red.

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